Die Geschichte der Broholmer


Die Geschichte der Broholmer reicht weit zurück.
Die Tochter des Königs Frederik II (Schwester Königs Christian IV) heiratete im Jahre 1589 den schottischen König James VI.
König James VI schenkte dem dänischen Adel einige große englische Hunde. Diese Hunde wurden mit einigen der ortsansässigen Hunde verpaart
und das Ergebnis war der Beginn der Broholmer Hunderasse, „Der alte dänische Hund“.


Im Jahre 1850, als es bereits nur noch wenige Hunde dieser Rasse gab, interessierte sich der königliche Landjunker Niels Frederik Bernhart Sehested für die Broholmer.
Sehested begann auf Schloss Broholm mit der Zucht der Hunde. So wurde aus „Der alte dänische Hund“ die Bezeichnung Broholmerhunde, benannt nach
dem Ort an dem Sehested 30 Jahre lang Pionierarbeit für die Zucht der Rasse leistete. Um die Rasse weiter voranzubringen, gab er die Welpen nur unter
der Bedingung ab, dass sie weiter zur Zucht eingesetzt würden.
Auf diese Weise wuchs die Anzahl der Hunde stetig und der Broholmer wurde ein allgemein bekannter und sehr geschätzter Hund.


Die Broholmer waren auch eine beliebte Rasse der königlichen Familie. Im Jahre 1854 zog die Gräfin Danner, die Ehefrau König Frederiks VII,
nach Burg Jægerspris und interessierte sich für die Rasse. Sie waren so begeistert von den Broholmern, dass sie sich mehrfach mit den Hunden malen ließen.
Der König und auch die Gräfin besaßen je einen eigenen Hund. Der Broholmer des Königs wurde unabhängig seines Geschlechtes immer Tyrk und der
Hund seiner Gemahlin Gräfin Danner immer Holger genannt. Einer der Hunde mit dem Namen Tyrk wurde sogar ausgestopft und wird im Zoologischen
Museum in Kopenhagen aufbewahrt.


Der Tiergarten in Kopenhagen schätze diese großen und prächtigen Hunde. Von 1859 - 1925 gehörten die Broholmer zu den Ausstellungstieren.
Sie wurden auch als Ammen für die Welpen der Großkatzen eingesetzt. Der Vergnügungspark Tivoli in Kopenhagen nutzte um 1900 besonders die
schwarzen Broholmer als Wachhunde.
Außerdem war es bei den Köhlern Nord Sjællands ebenfalls weit verbreitet, die schwarzen Broholmer zu diesem Zweck einzusetzen.


Zu Beginn des 20sten Jahrhundert verloren die Broholmer an Boden. Zwei Weltkriege, folgende wirtschaftliche Depression, Staupe und andere
Krankheiten, sowie nicht zuletzt Probleme durch Inzucht ließen die Zahl der Broholmer immer weiter sinken.
Schließlich gab es keine Eintragungen mehr im Zuchtbuch und es schien, als ob diese wundervolle Hunderasse ausgestorben wäre.


Der DKK gründete 1974 ein Zucht-Komitee mit dem Ziel der Wiederherstellung und Rekonstruktion des Dänischen Mastiffs in Form der Broholmer Rasse.
In Verbindung mit dem allgemeinen Interesse und dem Austausch der Erfahrungen gelang es der Gesellschaft, das Wissen um den Broholmer auszuweiten.
Jeder Hund, der an diesem Zuchtprogramm teilnehmen durfte, wurde registriert und mit einer Tätowierung durch den DKK gekennzeichnet.


Um Eigentümer eines Broholmers zu werden, musste man Mitglied des Broholmerselskabet sein.
In den Anfangsjahren der Rasserekonstruktion war es untersagt, Broholmer aus Dänemark zu exportieren, nicht einmal in die benachbarten Staaten.


Seit dem 01.01.1998 wurde die Broholmer Rasse als dänische Hunderasse international anerkannt und darf seitdem auch außerhalb Dänemarks verkauft werden.
Um die Sicherheit der Zukunft in ihrem Heimatland zu gewährleisten, durften damals nicht mehr als 10% der Jungtiere und höchstens ein Welpe pro Wurf ins Ausland gehen.